Entscheidungen zur Intensivversorgung zu treffen, fühlt sich überwältigend und niederschmetternd an, besonders wenn du dir über den Zustand deines Babys nicht sicher bist. Es ist wichtig, dass du dein medizinisches Fachpersonal um Unterstützung bittest, wenn du mit einem Verlust konfrontiert wirst. Entscheidungen zur Intensivversorgung werden nicht von den Eltern allein getroffen, sondern gemeinsam mit der Unterstützung von Pflegekräften, wie Kinderarzt oder Kinderärztin⍰ oder dem Team der Neugeborenen-Intensivstation.
Je nachdem, wer zur Verfügung steht und an wen sich die Eltern wenden möchten, können sie auch mit einer Trauerberatung, der Seelsorge, einer Selbsthilfegruppe oder einem Psychologen oder einer Psychologin sprechen. Eine offene Kommunikation kann Eltern dabei helfen, den Verlust ihres Babys oder ihrer Babys zu verarbeiten.
Es ist normal, sich überfordert zu fühlen. Vielleicht hilft der Gedanke, dass bei jeder Entscheidung das Wohlergehen deines Babys im Vordergrund steht. Egal, ob du dich entscheidest, die Behandlung fortzusetzen oder sie abzubrechen, deine Liebe und deine Hingabe für dein Kind bestehen weiterhin.
Der Zustand deines Babys kann sich schnell ändern, und du musst vielleicht schnell Entscheidungen treffen. Aber wenn möglich, solltest du dir Zeit nehmen, um darüber nachzudenken, mehr Rat einzuholen und Unterstützung zu finden. Du solltest dich nie dazu gedrängt fühlen, eine Entscheidung zu treffen, bei der du dir unsicher bist. Es kann auch vorkommen, dass du mit Ärzten und Ärztinnen, Pflegekräften oder sogar in deinem Partner oder deiner Partnerin nicht einer Meinung bist. Bitte denke daran, dass das völlig normal ist und dass offene Diskussionen über deine Gefühle und Gedanken wichtig sind.
Wenn du so viele Informationen wie möglich bekommst, kannst du dich sicherer fühlen, was das Richtige für dich und dein Baby ist. Es ist wichtig, dass Ärzte und Ärztinnen sowie Pflegekräfte offen mit dir reden, damit du weißt, was passiert und sie deine Sorgen verstehen. Es ist in Ordnung, viele Fragen zu stellen, auch immer wieder dieselben, bis du die Situation wirklich verstanden hast. Nimm dir diese Zeit.
Das Wissen und die Erfahrung des Betreuungspersonals, der Pflegekräfte sowie der Ärzte und Ärztinnen können in dieser Zeit von unschätzbarem Wert sein. Vielleicht gibt es in deiner Abteilung auch eine spirituelle Beratung, die dir bei Bedarf zur Seite steht.