Wahl des Lebensstils

Dein Lebensstil – deine Routinen, Gewohnheiten, Aktivitäten und dein Umfeld – hat einen großen Einfluss auf deine Gesundheit. Während der Schwangerschaft wirken sich diese Dinge auch auf die Gesundheit deines Babys aus. Werdende Eltern werden oft dazu ermutigt, über ihren Lebensstil nachzudenken und darüber, wie er die frühe Entwicklung ihres Babys beeinflussen könnte. Wenn du während der Schwangerschaft wohlüberlegte und informierte Entscheidungen triffst, kannst du deinem Kind einen gesunden Start ermöglichen. Auch wenn einige Änderungen des Lebensstils dazu beitragen können, das Risiko einer Frühgeburt zu verringern, ist es wichtig zu wissen, dass in etwa der Hälfte der Fälle die Ursache unbekannt ist und dass Änderungen des Lebensstils nicht verhindern können, dass ein Baby zu früh geboren wird.

Wahl des Lebensstils

 

  • Lebensstil und Gewohnheiten: Gesunde Gewohnheiten während der Schwangerschaft, einschließlich nährstoffreicher Ernährung, regelmäßiger körperlicher Betätigung, Hautgesundheit, Bewusstsein für Beckengesundheit, Minimierung der Aussetzung durch chemische Belastungen und Vermeidung von Alkohol, Rauchen und Drogenkonsum, sind für das Wohlbefinden von Mutter und Baby dringend zu empfehlen. Auch die Minimierung oder Vermeidung von Stress ist ein wichtiger Faktor.
  • Schwangerenvorsorge: Wir empfehlen dir, dich so früh wie möglich in der Schwangerschaft an einen Gesundheitsdienstleister wie eine Hebamme⍰ oder einen Frauenarzt oder eine Frauenärztin zu wenden.
  • Umweltfaktoren: Achte darauf und vermeide lange Hitzeeinwirkung sowie die Belastung durch Umweltschadstoffe⍰ wie Luftverschmutzung und Umweltchemikalien, wenn möglich.

Lebensstil und Gewohnheiten

Schwangerenvorsorge

 

Die Schwangerenvorsorge, auch pränatale Vorsorge genannt, ist sehr wichtig, damit du und dein Baby während der Schwangerschaft gesund bleiben. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen helfen Ärzten und Ärztinnen sowie Hebammen, Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Diese Betreuung bietet auch Aufklärung und Unterstützung und hilft werdenden Eltern, fundierte Entscheidungen über ihre Schwangerschaft, die Geburt und die Versorgung und Betreuung nach der Geburt zu treffen.

 

Mehr über die Schwangerenvorsorge erfährst du auf unserer Seite zur Schwangerenvorsorge und -überwachung. 

 

 

Umweltfaktoren

 

Leider gibt es Umweltfaktoren, die dich und dein Baby während der Schwangerschaft beeinträchtigen können. Die gute Nachricht ist, dass es Schritte gibt, die du unternehmen kannst, um ihre Auswirkungen zu verringern.

 

  • Luftverschmutzung, vor allem eine hohe Belastung durch Staub, Schmutz, Rauch und Flüssigkeitströpfchen, wird mit Frühgeburten aufgrund von Entzündungen und oxidativem Stress⍰ in der Schwangerschaft in Verbindung gebracht. Du kannst deine Belastung durch Luftverschmutzung verringern, indem du Aktivitäten im Freien zu Zeiten hoher Luftverschmutzung vermeidest, Luftreiniger in Innenräumen verwendest und beim Pendeln verkehrsarme Strecken wählst.
  • Umweltgifte wie Schwermetalle und Pestizide können die Entwicklung des Fötus stören und zu Komplikationen bei Frühgeburten führen. Du kannst einige Maßnahmen ergreifen, um dein Risiko zu verringern, indem du, wenn möglich, Bioprodukte konsumierst, quecksilberhaltige Fische und Meeresfrüchte meidest und natürliche Reinigungs- und Körperpflegeprodukte verwendest.
  • Steigende Temperaturen und Hitzewellen können das Risiko einer Frühgeburt erhöhen, da sie bei werdenden Müttern Stress und Dehydrierung⍰ verursachen. Achte darauf, dass du viel Flüssigkeit zu dir nimmst, atmungsaktive Kleidung trägst und während der Hitzewellen in klimatisierten oder schattigen Räumen Schutz suchst.

 

Was eine Mutter während der Schwangerschaft isst, beeinflusst das Wachstum ihres Babys und Gesundheit im späteren Leben des Babys. Wenn du schwanger bist, ist es wichtig, dass du dich ausgewogen ernährst, mit viel Obst und Gemüse, Vollkornprodukten wie braunem Reis und Brot, und Eiweißquellen wie Fisch, Milchprodukte oder Fleisch. Denk auch daran, ausreichend zu trinken, um hydriert zu bleiben.

 

Gut zu wissen: Jede Schwangerschaft ist anders, deshalb ist es hilfreich, mit einer medizinischen Fachkraft zu sprechen, um sich individuell beraten zu lassen, welche Nährstoffe du brauchst.

 

 

Was sollte während der Schwangerschaft unbedingt vermieden werden?

 

  • Alkohol
  • Rohe tierische Produkte
  • Getränke, die Chinin enthalten (z. B. in Bitter Lemon)
  • Zuckerhaltige Getränke
  • Snackprodukte und Lebensmittel mit hohem Zucker- oder Fettgehalt

 

Tipp: Gesunde Alternativen wie Trockenfrüchte, Datteln, Nüsse und Samen können helfen, den Heißhunger auf Süßigkeiten usw. zu stillen.

 

 

Nährstoffe

 

Die richtige Ernährung ist sehr wichtig für das gesunde Wachstum deines Babys. Wenn du mit deinem Arzt oder deiner Ärztin über deine Ernährung sprichst, kannst du besser verstehen, was dein Körper braucht. Hier sind einige wichtige Nährstoffe, auf die du achten solltest:

 

  • Folsäure: Sie ist wichtig für das Nervensystem deines Babys. Es wird empfohlen, dass Frauen Folsäuretabletten (mit mindestens 400 Mikrogramm) ab zwei Monaten vor der Schwangerschaft und bis mindestens zum Ende des dritten Schwangerschaftsmonats einnehmen, um Erkrankungen wie Spina bifida (ein Geburtsfehler oder auch Fehlbildung genannt, welche die Wirbelsäule betrifft) zu verhindern.
  • Jod: Jod ist wichtig für die Bildung von Schilddrüsenhormonen und für die Gehirnentwicklung deines Babys. Gute Quellen sind Seefisch, Eier, Milchprodukte und Jodsalz. Strebe während der Schwangerschaft und Stillzeit eine tägliche Jodzufuhr von 100-150 Mikrogramm an. Etwa 235 ml (1 Tasse) Milch liefern 95 Mikrogramm Jod, 250 Gramm (1 Tasse) Naturjoghurt 75 Mikrogramm und zwei große Eier enthalten etwa 50 Mikrogramm Jod.
  • Eisen: Etwa ein Drittel der Frauen im gebärfähigen Alter hat einen niedrigen Eisengehalt. Ein Eisenmangel während der Schwangerschaft kann zu gesundheitlichen Problemen des Babys, einem niedrigen Geburtsgewicht oder einer Frühgeburt führen. Achte darauf, dass deine Ernährung eisenhaltige Lebensmittel wie rotes Fleisch, Gemüse (Rote Bete ist eine gute Wahl) und Vollkornprodukte enthält.
  • Vitamin D: Sonnenlicht hilft deinem Körper, Vitamin D aufzunehmen, das für dein Baby wichtig ist. Wenn du nicht genug Sonnenlicht bekommst oder eine dunklere Haut hast, solltest du während der Schwangerschaft eine Ergänzung von 800 IE einnehmen. Sprich mit deinem Arzt oder deiner Ärztin darüber, wie viel Vitamin D du brauchst, denn bei manchen Erkrankungen könnte es Wechselwirkungen geben.
  • Vegetarische und vegane Ernährung: Menschen mit vegetarischer Ernährung, die Milchprodukte und Eier essen, können genügend Nährstoffe zu sich nehmen. Wer sich während der Schwangerschaft vegan ernährt, muss für die Gesundheit des Babys Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, insbesondere Vitamin B12. Wenn du keinen Fisch isst, wird empfohlen, 200-300 Mikrogramm der Omega-3-Fettsäure DHA einzunehmen. Algenöl ist eine gute vegane Alternative, die mehr DHA enthält als Fischöl und besser für die Umwelt ist.
  • Ernährung nach der Geburt: Stillen ist nicht nur die beste Ernährung, sondern bietet auch Schutz vor Infektionen und fördert die Entwicklung und die langfristige Gesundheit deines Babys. Wenn du stillst, solltest du täglich 100-150 Mikrogramm Jod und 200 mg der Omega-3-Fettsäure DHA zu dir nehmen, vor allem wenn du nicht zweimal pro Woche fetten Seefisch isst.

 

Die Gesundheit und die Gewohnheiten einer Mutter während der Schwangerschaft können eine wichtige Rolle für die Zukunft ihres Babys spielen. Wenn Mütter mit Gewichtsproblemen zu kämpfen haben, ist es wichtig zu wissen, dass ihr Baby in der Gebärmutter⍰ möglicherweise mehr Nährstoffe erhält als nötig, was das Risiko für gewichtsbedingte Gesundheitsprobleme im späteren Leben erhöhen könnte. Wenn die Ernährung der Mutter jedoch unausgewogen oder nährstoffarm ist, was bei einer Essstörung der Fall sein kann, erhält das Baby vor der Geburt möglicherweise nicht genügend Nährstoffe. Wenn ein Baby in der Gebärmutter nicht genug Nahrung bekommt, lernt es vielleicht, sich an weniger Nahrung zu gewöhnen, was seine Reaktion auf Nahrung nach der Geburt beeinflussen und später zu gesundheitlichen Problemen führen kann.

 

Denke daran, dass jeder Elternteil seinen eigenen Weg geht und dass es wichtig ist, während dieses Prozesses behutsam mit dir umzugehen. Das Beste, was du für dein Baby tun kannst, ist dich über mögliche Risiken zu informieren und dich nicht scheuen Unterstützung anzufragen.

 

Wenn du während der Schwangerschaft körperlich aktiv bleibst, hat das für dich und dein Baby viele körperliche und psychologische Vorteile. Dazu gehören eine bessere Herz-Kreislauf-Gesundheit, eine kontrollierte und gesündere Gewichtszunahme während der Schwangerschaft, weniger Muskelkrämpfe und Schwellungen sowie eine stabilere Stimmung. Wenn du aktiv bleibst, kannst du außerdem Müdigkeit, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen und Verstopfung vorbeugen.

 

Körperliche Aktivität kann dir helfen, deinen Blutzuckerspiegel zu kontrollieren, und sie kann sogar die Entwicklung von Schwangerschaftsdiabetes⍰ verhindern. Außerdem trägt körperliche Aktivität zur Stresstoleranz deines Babys bei und fördert die neuropsychologische Entwicklung. Am besten machst du Aktivitäten, bei denen du dich wohl und sicher fühlst, und vermeidest Kontaktsportarten oder Aktivitäten, bei denen du leicht gestoßen werden oder fallen kannst oder bei denen die Bewegung plötzlich gestoppt wird. Je weiter die Schwangerschaft fortschreitet, desto besser eignen sich sanftere Sportarten wie Schwimmen und Yoga.

 

Vielleicht fragst du dich, ob es besser ist, während der Schwangerschaft zu baden oder lieber zu duschen. Beides ist möglich, aber es ist wichtig, dass du einige Dinge beachtest. Wenn du ein heißes Bad nehmen willst, achte darauf, dass:

 

  • die Wassertemperatur nicht mehr als 37 °C (Grad Celsius) oder 98,6 °F (Grad Fahrenheit) beträgt
  • du ausreichend Flüssigkeit zu dir nimmst
  • du nach spätestens 10 Minuten wieder aussteigst
  • du jemanden in deiner Nähe hast

 

In Saunen solltest du nicht länger als 15 Minuten bleiben. In den späteren Phasen der Schwangerschaft ist eine kurze Dusche vielleicht besser als ein heißes Bad.

 

Obwohl es sich nicht um einen Risikofaktor für eine Frühgeburt handelt, ist es gut zu wissen, dass die hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft Hautprobleme wie Akne und Hautverfärbungen verursachen können. Eine sanfte Hautpflegeroutine mit seifenfreien Reinigungsmitteln und Feuchtigkeitscremes kann helfen, diese Veränderungen zu bewältigen. Beuge der Hautpigmentierung mit geeigneten Schutzmaßnahmen vor. Dehnungsstreifen können mit regelmäßiger Feuchtigkeitszufuhr und sanften Massagen reduziert werden.

Der Beckenboden, eine Muskelschicht an der Basis des Beckens, unterstützt verschiedene Körperfunktionen, unter anderem hält er die Körperöffnungen fest verschlossen und ermöglicht bei Bedarf die Entleerung. Schwangerschaft und Geburt belasten den Beckenboden aufgrund des erhöhten Gewichts und der hormonellen Veränderungen erheblich, was zu Problemen wie Blasen⍰schwäche nach der Entbindung führen kann.

 

Während der Schwangerschaft können hormonelle Veränderungen, vor allem durch das Hormon Relaxin, zu Symphysenschmerzen führen, die typischerweise im vorderen Bereich des Beckens auftreten. Diese Schmerzen können sich bei Bewegungen wie Gehen, Treppensteigen oder Aufstehen verschlimmern. Um diese Beschwerden zu lindern, könntest du einen Schwangerschaftsgürtel verwenden, der dem Becken zusätzliche Stabilität verleiht und die Schmerzen verringern kann.

 

Erkundige dich bei deiner Gesundheitsfachkraft nach den Möglichkeiten, deine Muskeln in diesem Bereich zu stärken und die Gesundheit des Beckens mit möglichen Übungen oder Massagen zu unterstützen.

 

Unsere Umwelt enthält verschiedene Chemikalien, die unsere Gesundheit beeinträchtigen können, von der Luft, die wir einatmen, bis hin zu den Produkten, die wir verwenden und konsumieren. Während der Schwangerschaft ist es besonders empfehlenswert, sich diesen Chemikalien möglichst wenig auszusetzen, da die sich entwickelnden Babys empfindlich auf sie reagieren können. Einfache Maßnahmen wie das Waschen von Obst und Gemüse, die Wahl von Bio-Lebensmitteln und der Verzicht auf stark parfümierte Kosmetika, insbesondere solche mit Inhaltsstoffen wie Retinol, Salicylsäure oder bestimmten ätherischen Ölen, können helfen. Wann immer es möglich ist, solltest du biologisch abbaubare Reinigungsmittel anstelle von scharfen Chemikalien verwenden, um die Aufnahme von Chemikalien zu verringern.

Alkoholkonsum während der Schwangerschaft und Stillzeit kann das Wachstum und das Wohlbefinden deines Babys beeinträchtigen, aber es gibt eine gute Nachricht – du hast es in der Hand, dein Baby zu schützen. Fachleute empfehlen dringend, während der Schwangerschaft ganz auf Alkohol zu verzichten. Dazu gehört auch, dass du auf Süßigkeiten oder andere Lebensmittel, die Alkohol enthalten könnten, achtest. Das gilt auch für die Stillzeit, denn alles, was eine Mutter zu sich nimmt, kann über die Muttermilch auf ihr Baby übergehen.

 

Wenn Alkohol in den Blutkreislauf eines ungeborenen Kindes gelangt, kann er die Entwicklung des Gehirns beeinträchtigen und zu einer sogenannten fetalen Alkoholspektrumstörung (engl. fetal alcohol spectrum disorder (FASD)) führen. Diese Erkrankung kann sich auf unterschiedliche Weise äußern, z. B. durch eine verzögerte körperliche oder geistige Entwicklung im Vergleich zu anderen Kindern. Kinder mit FASD können Schwierigkeiten beim Schlafen, Essen oder Konzentrieren haben und sind oft unruhig oder zappelig. Wenn sie älter werden, können sie unter Stimmungsproblemen wie Depressionen⍰ leiden oder Schwierigkeiten haben, enge Beziehungen aufzubauen. Manche Kinder können eine normale Intelligenz haben, aber dennoch mit Verhaltensauffälligkeiten zu kämpfen haben. Leider können mildere Fälle von FASD manchmal unbemerkt bleiben.

 

Das Gute daran ist, dass FASD vollständig vermeidbar ist. Wenn du während der Schwangerschaft auf Alkohol verzichtest, kannst du dieses Risiko vollständig ausschließen und deinem Baby den besten Start ins Leben ermöglichen. Wenn du Fragen zum Alkoholkonsum in der Schwangerschaft oder in der Stillzeit hast, kannst du jederzeit mit deinem Arzt oder deiner Ärztin sprechen.

Rauchen kann schwerwiegende Auswirkungen auf beide Elternteile und ihr ungeborenes Kind haben. Paare, die rauchen, brauchen unter Umständen länger, um schwanger zu werden, als Paare, die nicht rauchen. Bei Männern kann das Rauchen sowohl die Anzahl als auch die Qualität der Spermien verringern, was die Empfängnis erschwert. Bei Frauen kann das Rauchen während der Schwangerschaft das Wachstum der Blutgefäße in der Plazenta⍰ beeinträchtigen, was bedeutet, dass das Baby möglicherweise nicht genügend Sauerstoff und Nährstoffe erhält.

 

Rauchen während der Schwangerschaft erhöht das Risiko einer Fehlgeburt⍰, erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Frühgeburt und verringert die Chancen auf ein gesundes Gewicht des Babys. Es kann auch die Lungenentwicklung des Babys verlangsamen und das Risiko von Geburtsfehlern, Totgeburten⍰ und plötzlichem Kindstod⍰ erhöhen.

 

Tabakrauch ist eine der gefährlichsten Formen der Luftverschmutzungin Innenräumen, denn er ist voller giftiger und krebserregender Chemikalien. Diese schädlichen Partikel können an Oberflächen wie Wänden, Kleidung und Möbeln haften bleiben und weiter in die Luft abgegeben werden, wodurch andere gefährdet werden. Nach dem Rauchen solltest du deine Kleidung wechseln, deine Hände waschen und sogar deine Haare waschen, bevor du dich in der Nähe einer schwangeren Frau oder eines Neugeborenen aufhältst.

 

Während der Schwangerschaft trägt die Plazenta⍰ dazu bei, dass Sauerstoff und Nährstoffe von deinem Körper zu deinem Baby gelangen. Das bedeutet, dass alles, was in deinem Blutkreislauf ist – wie Alkohol, Drogen oder sogar einige Medikamente – auch dein Baby erreichen kann. Drogen können sich im Körper deines Babys ansammeln und es schädigen, manchmal mit bleibenden Folgen.

 

Der Konsum von Drogen während der Schwangerschaft kann zu ernsthaften Problemen für dein Baby führen. Einige dieser Probleme zeigen sich vielleicht nicht sofort, können aber auftreten, wenn dein Kind älter wird. Es ist wichtig, dass du mit deiner Gesundheitsfachkraft sprichst, um mehr Informationen und Unterstützung zu erhalten. Sie sind da, um zu helfen!

 

 

Was kannst du tun?

 

Wie du am sichersten vorgehst, hängt von der Art der Substanz ab, die du konsumierst, ob es sich um Alkohol, Cannabis, Opioide oder etwas anderes handelt. Bei vielen Substanzen ist es am besten, den Konsum einzustellen, idealerweise unter ärztlicher Aufsicht, um deine Gesundheit und die deines Babys zu schützen. In einigen Fällen kann der Wechsel zu einer sichereren Alternative helfen, die Risiken zu verringern. Zum Beispiel ist eine Opioid-Substitutionstherapie für dich und dein Baby oft sicherer als ein plötzlicher Ausstieg. Deine Gesundheitsfachkraft kann mit dir besprechen, welcher Ansatz für deine individuelle Situation am besten geeignet ist, um das gesündeste Ergebnis für dich und dein Kind zu gewährleisten.

 

 

Zu den Risiken, die mit Drogenkonsum während der Schwangerschaft oder nach der Geburt verbunden sind, gehören:

 

  • Niedriges Geburtsgewicht, das das Risiko von Krankheiten, geistigen Behinderungen und sogar des Verlusts des Lebens erhöhen kann.
  • Frühgeburt, die das Risiko von Lungen-, Augen- und Lernproblemen sowie das Risiko von Geburtsfehlern wie Krampfanfällen⍰, Schlaganfällen⍰ und geistigen Behinderungen erhöht.
  • Geburtsfehler und Totgeburt⍰.
  • Plötzlicher unerwarteter Kindstod (SUDI)⍰.
  • Drogenkonsum vor oder während der Schwangerschaft kann bei Neugeborenen auch zu Entzugserscheinungen führen, wenn ihre Mütter drogenabhängig waren. Diese Symptome können Reizbarkeit, Verdauungsprobleme, Schwierigkeiten bei der Gewichtszunahme, Schütteln und manchmal auch Krampfanfälle sein. Das neonatale Abstinenzsyndrom (NAS)⍰ tritt häufig bei Babys von Müttern auf, die Opioide konsumiert haben.

 

Ein Hinweis zum Konsum von Cannabis während der Schwangerschaft und dem Stillen

 

Studien zeigen, dass 2-5% der schwangeren Frauen Cannabis konsumieren. Nach der Geburt können Babys, die in der GebärmutterCannabis ausgesetzt waren, schlecht wachsen, ein höheres Risiko für Leukämie im Kindesalter haben und Anzeichen für neurologische Verhaltensstörungen wie Reizbarkeit, Tremor⍰ oder übermäßiges Weinen zeigen.

 

  • Am sichersten ist es, während der Schwangerschaft auf Cannabis zu verzichten, da nicht klar ist, wie viel davon über die Nabelschnur an das Baby weitergegeben werden kann.
  • Zu den möglichen Auswirkungen auf das Baby gehören langsameres Wachstum, schwächere Muskelspannung und Probleme beim Saugen.
  • Cannabiskonsum während der Stillzeit kann die Milchmenge verringern.
  • Babys von Müttern, die nur Cannabis konsumiert haben, können verzögerte Entzugserscheinungen haben, die bis zu 10 Tage nach der Geburt auftreten können.

Ein gewisses Maß an Stress ist zwar normal, aber zu viel kann es schwer machen, den Alltag zu bewältigen. Stress kann kurzfristig (akut) oder langfristig (chronisch) sein. Akuter Stress, wie z. B. ein gelegentlicher Streit, geht in der Regel schnell vorbei, während chronischer Stress, der mit negativen Lebensereignissen zu tun hat, lange anhalten und zu ernsteren Problemen wie vorzeitigen Wehen⍰ führen kann. Anhaltender Stress kann auch zu Problemen wie Bluthochdruck⍰, Schlafstörungen und Appetitveränderungen führen, was sowohl für die Mutter als auch für das Baby schädlich sein kann. 

 

Stress entsteht oft durch das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren oder Probleme nicht bewältigen zu können. Eltern zu werden, bringt viele emotionale und soziale Veränderungen mit sich, besonders für Frauen. Stress kann auch durch schwierige Schwangerschaften, negative Erfahrungen in der Vergangenheit, Beziehungsprobleme oder als Alleinerziehende zunehmen. Sowohl körperlicher als auch emotionaler Stress kann den Hormonspiegel verändern, was die Durchblutung der Plazenta⍰ verringern und das Wachstum des Babys beeinträchtigen kann. 

 

Es gibt immer Hilfe, und wenn du mit viel Stress zu kämpfen hast, kannst du dich an deine Gesundheitsfachkraft wenden oder dich mit Vertrauten aus deiner Familie und deinem Freundeskreis in Verbindung setzen, die Verständnis und Unterstützung bieten können.