Bei einer Mehrlingsschwangerschaft ist es häufig der Fall, dass die Babys nach der Geburt zusätzliche Betreuung im Krankenhaus benötigen. Mehrlingsschwangerschaften können daher für Eltern besonders belastend sein.

Gelegentlich kann es vorkommen, dass ein Baby in die Neugeborenenstation aufgenommen oder in ein anderes Krankenhaus verlegt werden muss, während das andere Baby oder die anderen Babys bei dir auf der Entbindungsstation⍰ bleiben können.

Es ist ganz natürlich, dass du dich in dieser Situation auf das Baby konzentrierst, um das du dich kümmern kannst. Das kann jedoch zu Herausforderungen führen, wenn du versuchst, Routinen aufzubauen. Es ist normal, wenn du dich hin- und hergerissen und überfordert fühlst. Es gibt Unterstützungsangebote für Eltern mit Mehrlingen, die helfen können, durch diese Zeit gut durchzukommen.

Manchmal ist eines deiner Babys stabil genug, entlassen zu werden, was sehr schwierig sein kann, besonders wenn dein Zuhause weit vom Krankenhaus entfernt ist. Du kannst dich bei deinem Krankenhaus erkundigen, ob du dieses Baby von zuhause zurück auf die Neugeborenenstation bringen kannst, wenn du Zeit mit deinem anderen Baby im Krankenhaus verbringst. Manche Krankenhäuser versuchen, Mehrlinge bis zur Entlassung zusammenzuhalten, auch wenn nur ein Baby besondere Pflege und Betreuung braucht. Das macht es für die Eltern einfacher, da zu sein und sich um ihre Babys zu kümmern. Zeit mit deinem kranken Baby zu verbringen und Fotos mit ihr oder ihm und der Familie zu machen, kann ebenfalls helfen.

Versuche, dich auszuruhen, wann immer du kannst, auch wenn es nur in kleinen Zeitabständen ist. Ziehe in Erwägung, im Freundeskreis und der Familie um zusätzliche Unterstützung zu bitten, vor allem, wenn deine Babys in getrennten Krankenzimmern untergebracht sind oder wenn ein Baby vor dem anderen entlassen wird. Das Versorgungsteam auf der Neugeborenen-Intensivstation sollte dir auch dabei helfen können, die Bedürfnisse deiner Babys unter abzuwägen und dich dabei unterstützen, jedem der Babys nahe zu sein.

Wenn du dich traurig, hoffnungslos, besorgt, nervös oder ängstlich fühlst, kannst du um Hilfe bitten. Wenn du denkst, dass du sehr wenig oder zu viel schläfst, sehr wenig oder zu viel isst, können das Anzeichen für erhöhten Stress sein. Bitte zögere nicht, medizinische Fachleute, deinen Partner, deine Familie oder Freunde, Selbsthilfegruppen oder Wohltätigkeitsvereine vor Ort oder virtuell um Hilfe zu bitten. Du bist mit einer sehr schwierigen Situation konfrontiert und es ist wichtig, dass du die Hilfe bekommst, die du brauchst.

In manchen Fällen kann es sein, dass du während der Schwangerschaft, der Geburt oder nach der Entbindung in ein anderes Krankenhaus verlegt werden musst. Das kann der Fall sein, wenn dein lokales Krankenhaus nicht genügend Platz, Personal oder die nötige Versorgung anbieten kann.