Familie und Freundeskreis einbeziehen
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Wenn dein Baby auf der Neugeborenenstation liegt, kann das nicht nur für dich, sondern auch für deine Familie und Freunde eine schwere Zeit sein. 

 

Großeltern, Geschwister, Tanten, Onkel und enge Freunde und Freundinnen möchten dich meistens unterstützen, fühlen sich aber vielleicht auch besorgt, hilflos oder wissen nicht, was sie tun sollen.

 

Hier sind einige Möglichkeiten, wie du mit deinen Angehörigen über deine Bedürfnisse sprechen kannst und wie sie dich in dieser Zeit unterstützen können. 

 

Die Neugeborenen-Intensivstation kann überwältigend sein, und alle auf dem Laufenden zu halten, kann sich wie eine weitere Belastung anfühlen. Hier sind einige Möglichkeiten, um dies zu vereinfachen: 

 

  • Wähle eine Kontaktperson: Es könnte hilfreich sein, ein Familienmitglied oder eine befreundete Person als Hauptkontakt zu wählen. Du kannst sie auf dem Laufenden halten, und sie können diese Informationen an andere Angehörige weitergeben. Auf diese Weise musst du nicht allen einzeln antworten.
  • Erstelle eine Gruppennachricht oder eine E-Mail-Liste: Wenn du es für richtig hältst, kannst du eine Gruppennachricht oder eine E-Mail-Liste einrichten. So bleiben alle auf dem Laufenden, ohne dass du jeder Person antworten musst.
  • Bitte um Geduld und Privatsphäre: Lass deine Familie und Freunde wissen, dass du vielleicht nicht immer neue Nachrichten hast und dass manche Dinge privat sind. Erinnere sie daran, dass du ihnen mitteilen wirst, was du kannst, wenn du dazu in der Lage bist.

 

Tipps, wie du ältere Geschwister auf der Neugeborenen-Intensivstation einbeziehen kannst, findest du hier.

Deine Lieben mögen bereit sein zu helfen, aber du weißt vielleicht nicht immer, was du brauchst, oder es fällt dir schwer, um Hilfe zu bitten. Hier sind einige praktische Möglichkeiten, wie sie dich unterstützen können:

 

  • Tägliche Aufgaben: Einfache Besorgungen wie Lebensmitteleinkäufe, Wäsche waschen oder sogar Geschwisterkinder von der Schule abholen können eine große Hilfe sein. Jemand könnte dir auch anbieten, mit deinem Hund spazieren zu gehen, Pflanzen zu gießen oder andere kleine Aufgaben zu übernehmen, die dich entlasten.
  • Bring eine Mahlzeit mit: Ein selbst gekochtes Essen oder die Lieferung einer Mahlzeit kann nach einem langen Tag im Krankenhaus einen großen Unterschied machen. Viele Eltern auf der Neugeborenen-Intensivstation verbringen viele Stunden im Krankenhaus und es kann eine große Erleichterung sein, eine fertige Mahlzeit zu haben.
  • Hilfe bei der Kinderbetreuung: Wenn du ältere Kinder hast, können Familie oder Freunde und Freundinnen anbieten, auf sie aufzupassen, sie zu Unternehmungen mitzunehmen oder Zeit mit ihnen zu verbringen. So hast du die Möglichkeit, dich auf dein Baby zu konzentrieren.
  • Biete an, Besorgungen zu erledigen: Familie oder Freunde und Freundinnen können helfen, indem sie Einkäufe oder Lieferungen abholen, Rezepte einlösen oder Dinge für die Zeit organisieren, wenn dein Baby nach Hause kommt. Selbst kleine Dinge wie diese können eine große Unterstützung sein. 

Besuche aus Familie und Freundeskreis können tröstlich sein, aber die Umgebung der Neugeborenen-Intensivstation kann auch sehr anstrengend für dich sein. Hier sind einige Tipps für den Umgang mit Besuchen: 

 

  • Lade Besuch ein, wenn du bereit bist: Lass deine Lieben wissen, dass Besuche willkommen sind, sobald du bereit bist. Es ist auch in Ordnung, wenn du etwas Abstand benötigst. Es ist wichtig, Zeit mit deinem Baby zu verbringen, und manchmal möchtest du dich vielleicht einfach nur ausruhen. 
  • Bitte den Besuch, die Richtlinien der Neugeborenen-Intensivstation zu befolgen: Auf der Neugeborenen-Intensivstation gibt es Regeln, wie z.B. Händewaschen und Besuchszeiten, um die Sicherheit der Babys zu gewährleisten. Besuch, der sich an diese Regeln hält, kann dazu beitragen, die Gesundheit deines Babys zu schützen und Respekt vor der Umgebung der Intensivstation zu zeigen. 
  • Setze Grenzen: Es ist in Ordnung, wenn du Besuch bittest, dein Baby nicht anzufassen, solltest du ihn nicht dazu aufgefordert haben. Vielleicht möchtest du auch deine Ruhe mit deinem Baby haben, und es ist in Ordnung, darum zu bitten. 

Familie und Freundeskreis können dich emotional unterstützen, was in dieser Zeit ein großer Trost sein kann. Hier sind einige Tipps, wie sie emotional helfen können: 

 

  • Da sein, um zuzuhören: Manchmal ist die beste Unterstützung, einfach zuzuhören, ohne Ratschläge zu geben. Lass deine Lieben wissen, dass du es schätzt, jemanden zu haben, der dir zuhört. 
  • Medizinische Fragen vermeiden: Das Leben auf der Neugeborenen-Intensivstation bringt bereits eine Menge detaillierter medizinischer Informationen mit sich. Es kann überwältigend sein, Fragen über den Zustand deines Babys zu beantworten, also lass Familie und Freunde und Freundinnen wissen, dass sie nicht fragen müssen. Du kannst auch nur das erzählen, womit du dich wohlfühlst. 
  • Positive Dinge sagen: Unterstützende, positive Kommentare wie "Dein Baby ist so niedlich" oder "Dein Baby sieht genau so aus wie du" können tröstlich sein. Am besten vermeidet man Kommentare über die Größe oder Geschichten über andere Babys, die deinen Stress noch verstärken können. 
  • Spirituelle Unterstützung und Unterstützung durch Gleichgesinnte: Manche Familien finden Kraft durch spirituelle Unterstützung oder die Unterstützung Gleichgesinnter. Angehörige können dich mit spiritueller Beratung oder lokalen Elternselbsthilfegruppen in Kontakt bringen, die dir ein Gefühl der Verbundenheit und des Verständnisses vermitteln können.